Um 1800 wimmelte es im Perlbach nur so vor Flussperlmuscheln. Die Fürsten von Jülich setzten eigens Perlenfischer ein, um an die wertvollen Perlen zu gelangen, die nur in ca. jeder tausendsten Muschel zu finden sind. Am 23.6.24 haben wir uns auf eine Wanderung entlang des Perlbachs begeben, um mehr über die Flussperlmuschel zu erfahren.
Wir konnten klären, wie die Perle in die Muschel kommt und warum sie in der Eifel beinahe ausgestorben ist. Dank engagierter Naturschützer/innen ist es gelungen aus nur etwa 30-40 Altmuscheln neue Generationen heranzuzüchten. Das für eine erfolgreiche Zucht auch der Lebensraum für die Bachforelle in Ordnung sein muss, wurde klar als wir erfuhren, dass die Babymuscheln fast ein Jahr in den Kiemen der Bachforelle verbringen, bevor sie sich ins Bachbett ablassen um dort zu großen Muscheln heran zu wachsen. Damit die Muscheln sich in Zukunft im Perlenbach wieder wohlfühlen können ist einiges zu tun. Ein paar dieser Maßnahmen konnten wir uns ansehen. Vor allem aber gab es jede Menge leuchtend pinken Fingerhut zu entdecken, der den schillernden Libellen in nichts nachstand. Eidechsen kreuzten unseren Weg und die Wasseramsel flog rasant übers Wasser. Unser Bund gemischtes Trüppchen aus drei Generationen erreichte nach ca. 3 h bei bestem Wetter wieder den Ausgangspunkt der Wanderung.