In der Nordeifel trifft man an vielen Stellen auf den Biber, so auch rund um Simmerath. Am 24.09.2023 begaben sich die Mitglieder*innen der Ortsgruppe Simmerath auf Spurensuche.
Rund um das Kranzbruchvenn gab es einiges zu entdecken. Frische Fraßspuren zeugten davon, dass der Biber dort noch sehr aktiv ist.
Der Biber ist das größte Nagetier in Deutschland und seine starken Zähne schlagen sich problemlos durch die Bäume. An einem echten Biberschädel konnte man sich selbst von der Schärfe der Zähne und deren Länge überzeugen. Die Kinder der Gruppe probierten sich als professionelle Nager aus. Allerdings bevorzugten sie hierfür ihr Können an Möhren zu testen.
Früher wurde der Biber bedingungslos gejagt. Zum einen, weil er den Bauern ein Dorn im Auge war. Durch das Stauen der Gewässer überfluteten die Äcker und Wiesen. Zum anderen erließ die Kirche einen Erlass, dass der Biber aufgrund seines schuppigen Schwanzes (Kelle) zu den Fischen gehöre und somit auch während der Fastenzeit gegessen werden durfte.
Sein Pelz wurde für warme Mützen und Mäntel benutzt. Wie weich, warm und dicht sein Fell ist konnten die Teilnehmer*innen an dem mitgebrachten Fell selbst erfühlen.
Dies führte dazu, dass der Biber in der Eifel und in Deutschland nahezu ausgerottet wurde. Erst 1981 wurden wieder Biber angesiedelt, die sich seitdem in einem gesunden Maße wieder ausbreiten.
Heute freuen wir uns in Simmerath, dass der Biber wieder da ist. Er hilft das Kranzbruchvenn zu renaturieren, schafft einen Lebensraum für viel Pflanzen und Tiere die dringend auf seine Hilfe angewiesen sind.